ISH 2019: Moderne individuelle Heizungstechnik ist digital!
Ambitionierte Ressourcen- und Klimaschutzziele in Europa und Deutschland kennzeichnen den energie- und wirtschaftspolitischen Diskurs der letzten Jahre. Ein Schlüssel für die Erreichung dieser Ziele liegt im größten Energieverbrauchssektor, dem Wärmemarkt. Dieser bietet die höchsten Energieeinspar- und CO2-Minderungspotenziale überhaupt.
Die technischen Lösungen hierzu sind im Technologie- und Energie-Forum der ISH 2019 zu sehen, das der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) in Kooperation mit der Messe Frankfurt (ISH 2019) und 14 Partnerverbänden auf über 500 m2 organisiert. Hier erlebt der Besucher, was in Sachen moderner Heiztechnik jetzt und in Zukunft möglich sein wird. Die Schirmherrschaft über das Forum hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier übernommen.
Vom 11. bis zum 15. März ist es wieder soweit. Dann öffnet die Weltleitmesse der Heizungsindustrie in Frankfurt ihre Tore und rund 200.000 Besucher aus aller Welt erfahren alles zum Status Quo und die Zukunft moderner Heiz- und Gebäudetechnik. Über 2.400 Aussteller, darunter alle Markt- und Technologieführer aus dem In- und Ausland, stellen ihre Neuheiten vor. Dabei erfindet sich die ISH im Jahr 2019 strukturell und visuell neu. Der Neubau der Halle 12 erforderte eine grundlegende Umstrukturierung der Hallenbelegung. Die neue Aufteilung der Themen schafft mehr Übersicht und Transparenz für die Besucher. Neben dem neuen Geländekonzept verändert die ISH ihre Tagesfolge. Erstmals startet die Veranstaltung am Montag und endet am Freitag.
Exponat „Digital Star“ zeigt vernetze Heiztechnik im Smart Home
Der BDH ist neben dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), der Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft (VDS), dem Fachverband Gebäude-Klima (FGK) und der VdZ - Forum für Energieeffizienz, einer der Träger der ISH.
Erneut organisiert der BDH das Technologie- und Energie-Forum, das ebenfalls umgezogen ist und erstmalig in Halle 11.1 auf Stand C06 stattfindet. Das Forum informiert zusammenhängend über die relevanten Energieträger im Wärmemarkt, über alle im Markt verfügbaren Technologien sowie über aktuelle politische Rahmenbedingungen.
Die Schwerpunkte der diesjährigen Sonderschau bilden die Themen Smart Home und Home Energy Management Systems (HEMS), dargestellt über das Exponat „Digital Star“. Auf einer Fläche von rund 100 m2 und auf drei Ebenen angeordnet zeigt das Exponat die Potenziale von vernetzten und energetisch relevanten Produkten in den eigenen vier Wänden. Im Zentrum steht dabei ein intelligentes Home Energy Management System (HEMS). Dieses schließt, neben der Heiztechnik, lokale Erzeuger wie Photovoltaik oder Solarthermie, elektrische und thermische Speicher sowie die Energieverbraucher ein. Darüber hinaus sind ein E-Auto mit Ladesäule und andere Haushaltsverbraucher stellvertretend durch ein Produkt der Weißen Ware eingebunden.
Die vom HEMS koordinierten Abläufe im Energienetzwerk des „Digital Stars“ und die ausgestellten Komponenten werden im Rahmen verschiedener Szenarien so in Szene gesetzt, dass der Betrachter die Energieflüsse und die technischen Zusammenhänge der Komponenten erleben kann. Dabei bietet die gezeigte Technik dem Anwender eine Reihe von Vorteilen. Sie ermöglicht ein Höchstmaß an Energieautarkie, steigert den Komfort und erlaubt zudem die Steigerung der Energieeffizienz. Zudem leistet die vernetze Heiz- und Haustechnik auch einen Beitrag zur Energiewende. Das Gebäude kann Stromlasten flexibel verschieben. Diese Flexibilität wiederum dient der Netzstabilität beim Ausgleich von Lastspitzen und kann zur Reduzierung der für die Erreichung der Klimaschutzziele notwendigen Netzausbaukosten beitragen.
Sonderschau mit täglichem Vortragsforum und umfangreichem Infomaterial
Neben diesem Thema zeigt das Technologie- und Energie-Forum sämtliche im Markt verfügbaren heiztechnischen Lösungen. Hybride Systeme ermöglichen hohe Effizienzgrade und die Einkopplung von erneuerbaren Energien. Eine Variante des hybriden Systems stellt die Wärmepumpe in Kombination mit einem Brennwertgerät dar. Die Wärmepumpe übernimmt in Zeiten, in denen ein geringer Wärmebedarf herrscht, die Teillast. Besteht ein hoher Wärmebedarf, wie etwa im Winter, federt das Brennwertgerät die Spitzen ab. Ebenso kann die Wärmepumpe nach dem gleichen Prinzip mit einem Festbrennstoffkessel kombiniert werden. Auch die Kombination eines Brennwertgerätes mit einer solarthermischen Anlage gilt als hybrides System und kann sowohl im Bestand, als auch im Neubau eingesetzt werden. Zugleich stellt die Brennstoffzellenheizung eine effiziente Lösung zur Wärmeversorgung dar. Diese Technologie nutzt die chemische Energie eines Brennstoffs, wie beispielsweise Erdgas und wandelt diese in elektrischen Strom und Wärme um. Gasbetriebene Brennstoffzellen sind extrem energieeffizient und sparen CO2 ein. Deshalb besteht für die Brennstoffzellentechnik eine besonders attraktive Förderung.
Neben modernen Technologien befasst sich das Forum mit den Energieträgern im Wärmemarkt und der Frage, welchen Beitrag etwa Power-to-X-Lösungen für das Gelingen der Energiewende leisten. Über das Verfahren Power-to-Gas kann regenerativ erzeugte Energie, die ansonsten ungenutzt bleiben würde, in den größten Energiespeicher Deutschlands, das Erdgasnetz, gebracht und bedarfsgerecht vor Ort zur Verfügung gestellt werden. Daneben wird das Thema E-Fuels, also Brennstoffe, die auf Basis erneuerbarer Energien synthetisch erzeugt werden, behandelt.
Zusätzlich bietet das Technologie- und Energie-Forum zahlreiche herstellerneutrale Infomaterialien zu allen relevanten Themen des Wärmemarktes. Weiterhin findet an allen Messetagen (außer am Dienstag) zwischen 11:00 und 14:30 Uhr das Vortragsforum (Vorträge beim BDH) statt. Halbstündige Fachvorträge in deutscher und englischer Sprache befassen sich mit den Themenschwerpunkten Markt, Technik und Energiepolitik. Im Anschluss stehen die Experten aus Unternehmen und Verbänden für Gespräche zur Verfügung. Der Dienstag steht dann im Zeichen des ISH-Partnerlandes Frankreich. Hierzu organisiert der BDH ein Deutsch-Französisches-Kolloquium. Medienpartner des Technologie- und Energie-Forums ist erneut der Krammer Verlag, der mit seinem Internetsender SHK-TV täglich vom Forum berichten wird. Neben einer täglichen Sendung, die es auf www.shk-tv.de und im Youtube-Kanal des BDH geben wird, sind dort ausgewählte Vorträge aus dem Forum zu sehen.
Für weitere Informationen
ISH und Vortragsprogramm beim BDH – Halle 11.1
Messe Frankfurt – ISH 2019