Brennwerttechnik H 2 - und Green Fuels Ready

Quelle: Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH)

 

Nicht die Technologien sind fossil, sondern die Energieträger. Bei der Diskussion um die Wärmewende werden die Anwendungstechniken häufig nicht korrekt definiert. Sie werden zum Beispiel in fossile und erneuerbare Heizungssysteme gruppiert. Dabei sind es die jeweiligen genutzten Energieträger, die entweder fossil oder kombiniert erneuerbar sind.
Alle gas- oder flüssigkeitsbasierten Heizsysteme können bereits heute klimaneutral betrieben werden: mit Biomethan bzw. Bioheizöl als Energieträger. Letztlich ist die CO2 -Intensität des Energieträgers – ob gasförmig oder flüssig – maßgeblich für die CO2 -Emissionen der unterschiedlichen Heizsysteme.   

H2 -Ready in drei Schritten: Entwicklung der H2 -Ready-Anlagentechnik im Wärmemarkt

Für die Umstellung der Anlagentechnik auf die Nutzung von Wasserstoff hat die deutsche Heizgeräteindustrie bereits mehrere Optionen entwickelt.

  1. Heutige Bestandsgeräte ab Baujahr 1995 können eine H2 -Beimischung von 10 % problemlos bewältigen.
  2. Alle seit 2020 verkauften und mit einem Zertifikat nach DVGW ZP 3100 versehenen Brennwertgeräte haben eine Wasserstoff-Verträglichkeit von bis zu 20 %.
  3. Ab 2025 lassen sich Neugeräte mit überschaubarem finanziellem und zeitlichem Aufwand auf 100 % Wasserstoff umstellen. Dafür sorgen Umrüstkits, die ab 2025 durch die Gerätehersteller bereitgestellt werden. Die Kosten für die Umrüstung belaufen sich auf nur wenige hundert Euro.

 

H2 -Ready-Brennwertgeräte

Bei Brennwertgeräten ließe sich durch die Nutzung von Wasserstoff und wasserstoffbasierten Brennstoffen sogar eine vollständige klimaneutrale Wärmeerzeugung erreichen. Heute bereits verfügbare Brennwertheizungen sind oftmals schon für den Einsatz von 20 % Wasserstoff zugelassen. Die Heizungsindustrie arbeitet gegenwärtig an H2 -Ready-Geräten, die auf 100 % H2 umgerüstet werden können und ab 2025 zur Verfügung stehen werden. Zudem werden neu installierte Brennwertheizungen wieder vermehrt in Kombination mit Solarthermie genutzt. Dadurch wird zusätzliche erneuerbare Energie eingebunden.

Für weitere Informationen:
BDH-Broschüre „Effiziente Systeme und erneuerbare Energien“


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