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Ausgabe: Februar 2018

Die Themen im Überblick:

01. Energiewende: Klimaschutz mit marktwirtschaftlich orientiertem Technologie-Mix

Foto: Freie Wärme
Andreas Lücke (BDH) – Foto: BDH

Eintrag 1: Bereits in über 1.000 deutschen Städten und Gemeinden ist die freie Wahl der Wärmeerzeugung für Bauherren und Hausbesitzer extrem eingeschränkt worden beziehungsweise nicht mehr möglich. Tendenz steigend. Von den Kommunen wurden vornehmlich in Neubaugebieten aber auch bei Modernisierungsprojekten so genannte „Verbrennungsverbote“ für Heizungsanlagen verhängt und entsprechende „Anschlusszwänge“ an Nah- und Fernwärmenetze ausgesprochen. Konkret heißt dies für Bauherren, Hausbesitzer und Bewohner, dass sie die eigene Heizungstechnik und die Energieträger (Öl, Gas, Strom, Holzpellets, Sonnenenergie) nicht mehr wählen dürfen, sondern in den meisten Fällen an langfristige Lieferverträge mit den Energieversorgern gebunden sind.

Starke Signale pro Wärmewende mit einem marktwirtschaftlich orientierten Technologie-Mix gab die 9. Deutsche Wärmekonferenz Ende Januar passend zu den Koalitionsverhandlungen in Berlin ab. Über 220 hochrangige Repräsentanten aus Politik, Verbänden, Industrie und Medien diskutierten über die Zukunft des Wärmemarktes und wie man unter Beachtung des Gebäudesektors die Klimaschutzpläne erreichen kann.

Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, müssten die großen CO2- und Energieeinsparpotenziale bei Gebäuden mobilisiert werden. Insbesondere gilt dies für rund 16 Mio. selbstgenutzte Ein- und Zwei-Familienhäuser, für die das Sanierungstempo deutlich zu steigern wäre. Auf Gebäude entfallen in Deutschland rund 30 Prozent des CO2-Ausstoßes und über 40 Prozent des Primärenergieverbrauchs. Doch die Sanierungsquote liegt seit Jahren unverändert bei unter einem Prozent.

Andreas Müller, ZVSHK-Hauptgeschäftsführer, drang in seiner Begrüßungsrede auf eine Beschleunigung der energetischen Modernisierung des veralteten Anlagenbestands. Ohne die forcierte Aktivierung der immensen Energieeinspar- und CO2-Minderungspotenziale könnten weder die Energiewende geschafft noch die Klimaschutzziele erreicht werden.

Thorsten Herdan
, Leiter der Abteilung Energiepolitik – Wärme und Effizienz im BMWi, forderte die Berücksichtigung des Klimaschutzes im neuen Koalitionsvertrag. Perspektivisch sieht er die Fortführung der Arbeiten an dem GebäudeEnergieGesetz (GEG) als dringlich an. Nach wie vor sei es richtig und erforderlich, die Energieeinsparverordnung und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz zusammenzuführen. Steuerliche Anreize – basierend auf bestehenden Möglichkeiten – sieht Herdan aufgrund gewachsener Übereinstimmungen als gesetzt an. Auch bezog er Stellung zu Langfriststrategien für das Energiesystem. Herdan sieht hier keinen All-Electric-Ansatz, sondern plädiert für eine technologieoffene Strategie. Exemplarisch riet er, neben dem Stromnetz auch das Gasnetz beizubehalten.

BDH-Präsident Manfred Greis verwies auf die enormen Energieeinspar- und CO2-Minderungspotenziale im Wärmemarkt. „Noch immer“, so Greis, „herrscht ein Modernisierungsstau in den deutschen Heizungskellern“. Die Politik müsse die erforderlichen Rahmenbedingungen zur Hebung der Potenziale im Wärmemarkt schaffen. Greis zeigte auf, dass – gemessen am gesamten Endenergieverbrauch Deutschlands mit knapp 2.500 TWh – der Anteil von Strom nur bei knapp 20 Prozent liege. Wie Herdan sieht auch Greis einen erheblich teureren All-Electric-Ansatz als nicht tauglich an. „Wenn man jetzt die Heizungen und Gebäude technologieoffen saniert, wird die Senkung der Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent möglich“, erklärt Greis. 

Greis plädierte ebenfalls für Technologieoffenheit und marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen für den Wärmemarkt. Schließlich ginge es auch um Anreize für die Industrie, über Innovationen weitere technologische Fortschritte zu erzielen. Er verwies auf ein gemeinsames Positionspapier von BDI, BDEW, DGB, ZDH und dena, maßgeblich inhaltlich mitgestaltet und getragen von BDH und ZVSHK. Hier fordern die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft ein steuerliches Anreizmodell für Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudebereich: 30 % der Investitionssumme absetzbar von der Steuerschuld, über 3 Jahre hinweg. Laufzeit des Programms 10 Jahre.

Das SHK-Fachhandwerk steht als Umsetzer der Energiewende im Wärmemarkt bereit. Dies machte Friedrich Budde, Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima, in seinem Statement deutlich. An die Adresse einer neuen Bundesregierung appellierte er, auf energie- und klimapolitischen Aktionismus zu verzichten und das Handwerk im Rahmen eines Masterplans mit marktgerechten Steuerungsmechanismen zu unterstützen. Sanierungswillige Anlagenbetreiber im Lande warteten auf klare Signale und Anreize von Seiten der Politik. Dann ginge es mit der Energiewende in deutschen Heizungskellern voran.

Auch Barbara Wiedemann, 2. Vorsitzende des DG Haustechnik e. V., sieht den Fachgroßhandel gut aufgestellt. „Mehr als die Hälfte der Heizungsprodukte gelangen über den Großhandel zum Kunden“, so Wiedemann. Der SHK-Großhandel sei Dienstleister des Wärmemarktes und der Energiewende in Gebäuden. Das gelte sowohl im Bestand als auch im Neubau. Der Beitrag des Fachgroßhandels bestehe einerseits im nachhaltigen und effizienten Vertriebsweg und zum anderen in der Warenbevorratung und Lieferung. „Ideologisch geprägte Lösungen helfen allerdings nicht, sondern technologieoffene und dezentrale Konzepte müssen besser gefördert werden“, forderte Wiedemann.

„Wettbewerb und Innovationen nicht einschränken“

Andreas Kuhlmann, Sprecher der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) und Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), skizzierte dringend notwendige Maßnahmen für die Energiewende im Gebäudebereich. „Um die Wärmewende endlich in Schwung zu bringen, brauche es so schnell wie möglich neue Anreize für die energetische Sanierung, vor allem mittels einer gut ausgestatteten steuerlichen Förderkomponente“, so Kuhlmann. Außerdem sollten ein neues Energiegesetz rasch auf den Weg gebracht und die Energieberatung deutlich gestärkt werden. Anstelle des „top-down“ angelegten Klimaschutzplans verwies er auf die im Rahmen eines differenzierten „bottom-up“-Prozesses entstandene geea-Gebäudestudie „Szenarien für eine marktwirtschaftliche Klima- und Ressourcenschutzpolitik 2050 im Gebäudesektor“. Wie in der unlängst erschienenen BDI-Studie „Klimapfade für Deutschland“ auch, sehe man in der geea-Gebäudestudie ebenso grundsätzliche Vorteile in der Technologieoffenheit, zahlreiche Annahmen und Ableitungen seien sehr ähnlich. Allerdings setzt die BDI-Studie stärker auf Elektrifizierung im Gebäudebereich und weniger auf synthetische Brennstoffe auf Basis von Power-to-X-Technologien. „Aus unserer Sicht sollte der Pfad hier möglichst offen gehalten werden, um einen kostenoptimierenden Wettbewerb und Innovationen nicht einzuschränken“, kommentierte Kuhlmann.

Andreas Müller – Foto: BDH
Thorsten Herdan – Foto: BDH
Manfred Greis – Foto: BDH
Friedrich Budde – Foto: BDH
Barbara Wiedemann – Foto: BDH
Andreas Kuhlmann – Foto: BDH

02. Forderungspapier: Klimaschutz braucht dynamische Energiewende im Wärmemarkt

Foto: Freie Wärme

In einem Forderungskatalog mit sechs Kernpunkten adressierten die veranstaltenden Verbände der Deutschen Wärmekonferenz klare Botschaften an die Politik. Die Energiewende findet bisher fast ausschließlich im Stromsektor statt. Dabei liegen die mit Abstand höchsten Energieeinspar- und CO2-Minderungspotenziale im Wärmemarkt.

Die Unterzeichner sind der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Deutscher Großhandelsverband Haustechnik (DG Haustechnik).

Die Unterzeichner sind der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Deutscher Großhandelsverband Haustechnik (DG Haustechnik).

Knapp 21 Mio. Heizungsanlagen versorgen die deutsche Bevölkerung zuverlässig mit Wärme. Auf die Heizung entfallen in Deutschland
•    ein Drittel des Energieverbrauchs
•    sowie ein Viertel der CO2-Emissionen.

Doch nur knapp sechs Millionen Heizungsanlagen entsprechen dem Stand der Technik. Im Anlagenbestand befinden sich noch mehr als 13 Millionen veraltete Anlagen, die dringend ausgetauscht werden müssen, wenn die ambitionierten Klimaziele für 2030 noch erreicht werden sollen. Die Koalitionäre sind daher aufgerufen, schnellstens politische Rahmenbedingungen herzustellen, die die Auflösung dieses Sanierungsstaus ermöglichen und voranbringen.

Dafür benötigt der Wärmemarkt:

1. Technologieneutrale Förderung für mehr Dynamik in der Gebäudesanierung

•    Dreiklang aus steuerlichen Anreizen, KfW und MAP
•    Abschreibung der energetischen Gebäudesanierung jetzt, aber richtig
     - 30 % der Investitionssumme absetzbar von der Steuerschuld über 3 Jahre
     - Laufzeit des Programms 10 Jahre, ab dem 3. Jahr degressiv
     - einfacher Nachweis über Vorlage von Handwerkerrechnungen beim Finanzamt (für Einzelmaßnahmen)
•    mehr erneuerbare Energien durch Ausbau und Vereinfachung des MAP

2. Technologieoffene Förderstrategie

Die Förderstrategie muss schnellstens die Sanierung auf ganzer Breite in Gang bringen. Das vom BMWi geplante Auslaufen der Förderung von Brennwerttechnik schließt eine bedeutende Option aus rein ideologischen Gründen von vornherein aus und ist daher kontraproduktiv für den Klimaschutz. 2

3. Den Verzicht auf ordnungsrechtliche Gebote und Verbote im Gebäudebestand

•    Auf Modernisierungszwänge und Nutzungspflichten von erneuerbaren Energien im Gebäudebestand verzichten
•    Stattdessen eine verstetigte und attraktive Politik der Anreize
•    Ordnungsrecht auf den Neubau konzentrieren

4. Ein Langfrist-Szenario auf Basis eines ausgewogenen Technologie-Mix

Technologieoffene Szenarien (siehe geea-Studie „Szenarien für eine marktwirtschaftliche Klima-und Ressourcenschutzpolitik 2050 im Gebäudesektor“) ermöglichen nicht nur einen fairen Wettbewerb um die besten Lösungen, sondern verursachen auch erheblich geringere volkswirtschaftliche Kosten als ein “All-Electric-Szenario”, dessen Umsetzungspotenzial zudem ungeklärt ist. ZVSHK, BDH und DGH setzen auf eine ideologiefreie Klimaschutzstrategie auf marktwirtschaftlicher Basis, die auch die Akzeptanz und die Zustimmung der Bevölkerung findet.

5. Die Sicherung des freien Wettbewerbs im Wärmemarkt

Fern- und Nahwärmekonzepte müssen im freien Wettbewerb mit dezentralen Energieversorgungssystemen stehen. Subventionierung von Fernwärme sowie Anschluss- und Benutzungszwänge für die Verbraucher sind abzulehnen.

6. Eine international harmonisierte Klimaschutz- und Energiepolitik

Die für den Non-ETS-Bereich (Emissions Trading System) angedachte CO2-Bepreisung muss die sozialen Folgen der Verteuerung betroffener Energieträger für die unteren Einkommensschichten berücksichtigen. Die Einführung einer CO2-Bepreisung für den NonETS-Bereich darf nur international harmonisiert erfolgen.

03. Kritik an Fernwärme in Düsseldorf / Handwerkskammern kommt besondere Rolle zu

Axel Fuhrmann – Foto: HKW Düsseldorf
Hans-Peter Sproten – Foto: FV SHK NRW

Kritisch beobachtet die Handwerkskammer Düsseldorf die Expansionstendenzen der Stadtwerke in Bereich der Fernwärme. „Dass die Stadtwerke große Abnehmer wie die Universität oder möglicherweise bald den Flughafen mit Fernwärme beliefert, ist durchaus nachvollziehbar und macht auch Sinn. Dass man aber quasi nebenbei auch noch Wohnquartiere ‚mitnimmt‘  und in den Fernwärmeausbaugebieten eine kommunale Förderung energieeffizienterer Alternativen wie Blockheizkraftanlagen, Pellet-Feuerung und Wärmepumpen (Geothermie) verweigert, ist inakzeptabel“, so Kammerhauptgeschäftsführer Axel Fuhrmann. "Eine expansive Erschließung auch von Wohngebieten schaltet Wettbewerb und energieeffizientere Alternativen aus", so Fuhrmann weiter.


Handwerkskammern haben Einsicht in Bebauungspläne

Bei der rechtzeitigen Identifizierung von zumeist monopolistisch geprägten Nah- und Fernwärmeprojekten kommt den Handwerkskammern eine entscheidende Rolle zu, weil sie schon früh Einblick in die Bebauungspläne haben. „Statt politisch gefärbter Zentrallösungen im Wärmebereich fordern wir Konzepte, die für den Nutzer wirtschaftlich und ökologisch langfristig sinnvoll sind“, erklärt Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer beim Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW. Wenn man rechtzeitig von den Plänen erfahre, könne man Politik und Bürger entsprechend beraten und aufklären.

Fernwärme nur zweitbeste Lösung

Nach Ansicht der Handwerkskammer ist Fernwärme für Privatkunden immer nur die zweitbeste Lösung, wenn der Wettbewerb der Energieträger und Anbieter faktisch eingeschränkt und eine Quasi-Monopolstellung etabliert werde. Fuhrmann: "Man musste davon ausgehen, dass mit dem vor zwei Jahren erbauten überdimensionierten ‚Fortuna-Kraftwerksblock’ nun dringend Abnehmer für Fernwärme gesucht werden. Jetzt versuchen die Stadtwerke mit Hilfe der Stadt neue Absatzfelder zu definieren. Das zielt ganz klar gegen das Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk.“

Auch der Umweltschutzgedanke, der von den Stadtwerken immer wieder gerne ins Feld geführt wird, halte einer seriösen Überprüfung nicht stand. Fuhrmann: „Modernste Brennwerttechnik mit Solarthermie ist die beste Antwort auf steigende Energiepreise und beispielhaften Umweltschutz.“

Mieterverein kritisiert hohe Preisunterschiede

Laut RP online feiern die Düsseldorfer Stadtwerke den geplanten Ausbau ihres Fernwärme-Netzes. Der Mieterverein beklagt jedoch Preisunterschiede von bis zu 60 Prozent bei der Fernwärme und kritisiert einen faktischen Anschlusszwang in Garath. Im Januar hatten die Stadtwerke den Ausbau des Fernwärmenetzes verkündet, der von der Handwerkskammer kritisiert wurde. Der Vorsitzende des Düsseldorfer Mieterbundes kritisiert die hohen Preisunterschiede, je nachdem, in welchem der Gebiete man Fernwärme bezieht. In der Innenstadt liegt der Arbeitspreis in Cent bei 3,79 je Kilowattstunde. In Garath und Umgebung seien die Kosten mit 4,94 Cent mithin fast ein Drittel (30,3 Prozent) teurer als in der Innenstadt. In Wittlaer und Einbrungen lägen die Kosten, verglichen mit der Innenstadt, sogar um rund 60 Prozent höher – bei 6,02 Cent.

04. Kommunen und Innungen wehren sich gegen Verbrennungsverbote

Foto: ZVSHK

In Maierhöfen (Allgäu) soll es ein Verbrennungsverbot geben. Die Kommune wehrt sich gegen das Vorhaben des Landratsamts. In Aschaffenburg betrifft es Baugrundstücke der Stadt. Die Unterfränkische Kachelofen- und Lüftungsbauer-Innung erwirkte ein Informationsgespräch in der Energie- und Klimaschutzkommission.

Gemeinde Maierhöfen stellt sich gegen das Landratsamt

Im Neubaugebiet Ringenberg in Maierhöfen (Allgäu) soll es möglich sein, mit Holz zu heizen. Die Behörde hat dagegen Bedenken. Das Landratsamt Lindau bezieht sich auf eine nicht mehr ganz aktuelle Studie des Umweltbundesamtes (UBA) von 2010, die belege, dass die Immissionen bei Öl- oder Gas-Heizungen geringer seien. Der Maierhöfener Bürgermeister möchte aber mit Unterstützung des Gemeinderats, die freie Wahl der Heizungstechnik bei den Bürgern belassen. Zwecks aktueller Argumente wandte er sich an die Allianz Freie Wärme. Neben Kontakten zur Ofenindustrie (HKI) und zu den Schornsteinfegern (ZIV), die über aktuelle Daten zum Emissionsverhalten moderner Öfen und zu den gesetzlichen Regelungen (BImSchV) haben, erhielt er zur Unterstützung die neuesten Freie Wärme-Infobroschüren.

Der aktuelle Endbericht des UBA „Ermittlung und Aktualisierung von Emissionsfaktoren für das nationale Emissionsinventar bezüglich kleiner und mittlerer Feuerungsanlagen der Haushalte und Kleinverbraucher“ (Mai 2016) wurde ihm mittlerweile ebenso zugestellt. Bleibt abzuwarten wie es weitergeht.

Innung geht gegen Verbrennungsverbot in Aschaffenburg vor


Wer ein städtisches Grundstück kaufen will, muss sich künftig verpflichten, auf Kaminöfen oder offene Kamine zu verzichten. So der Bericht im Main Echo vom 22.01.18. Mit neuen Förderprogrammen will die Stadt den Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid verringern. Gleichzeitig geht Aschaffenburg gegen Feinstaub vor, da es einen Trend zu Kaminöfen, die mit Scheitholz befeuert werden gebe. Sie würden oft falsch bedient. Zudem sei die Feinstaubbelastung durch die Holzverbrennung generell hoch. Pellets-Zentralheizungen oder Pelletöfen, die automatisch beschickt werden, wären weiterhin zulässig.

Michael Heigel, Innungsobermeister der Unterfränkischen Kachelofen- und Luftheizungsbauer-Innung, bemängelte in einem Gespräch mit dem Bürgermeister und dem Amt für Umwelt und Verbraucherschutz, dass die zuständigen Innungen und Fachleute Vor-Ort nicht gehört wurden. Man wolle die Feinstaubproblematik nicht verneinen, doch trügen Kaminöfen nur einen geringen Teil zur Belastung der Städte bei. Laut Umweltbundesamt verursachen Verkehr und Industrie den viel höheren Anteil der Emissionen. Und für moderne Kaminöfen, die mit dem erneuerbaren, CO2-neutralen Energieträger Holz betrieben werden, gebe es gesetzliche Regelungen, um die Belastungen zu reduzieren. Die Innung bekommt nun die Möglichkeit eingeräumt, die Energie- und Klimaschutzkommission der Stadt Aschaffenburg zu informieren. Außerdem forderte Heigel statt der beschlossenen Einschränkung der Feststofffeuerung eine Beratungsoffensive für Verbraucher zu starten. Er bot an, diese Beratungsoffensive gemeinsam mit den Schornsteinfegern und der Stadt Aschaffenburg zu gestalten.

Interview in Bayern 1 u. a. mit Innungsobermeister Michael Heigel hier... (Link zu Datei in Datenbank)

Antrag für Feuerstätten-Infokampagne in München

Mit einem Antrag für eine Infokampagne, die sich an Besitzer von Holzfeuerungsanlagen richtet, wollen Abgeordnete des Münchner Stadtrats Maßnahmen vorschlagen, die in der Landeshauptstadt zusätzlich zum Luftreinhalteplan helfen, die Luft zu verbessern. Das Informationsmaterial könne über den Einzelhandel und die Schornsteinfeger gezielt an die Betreiber verteilt werden. Weitere Info-Maßnahmen im Internet oder als Druckmaterialien ließen sich flankierend einsetzen. Denn werden die Haushalte über den richtigen Umgang mit ihrem Kaminofen informiert, so sinken die Emissionen spürbar. 

05. Aktuelle Verbote

Verbrennungsverbote

Zur Zeit gibt es in deutschen Städten und Kommunen über 1.200 Verbrennungsverbote und Anschlusszwänge. Wenn Sie sich gegen Verbrennungsverbote, Anschluss- sowie Benutzungszwänge rechtzeitig wehren möchten, so finden Sie hier im Internet entsprechende Tipps und Hinweise worauf Sie zum Beispiel ganz besonders achten müssen.

Fallen Ihnen Planungsvorhaben zu Verbrennungsverboten und Anschlusszwängen auf, dann schreiben Sie uns gerne unter Nutzung des Meldeformulars im Freie Wärme-Radar. Die Anmeldung ist ganz einfach. Wir nehmen dann mit Ihnen Kontakt auf.

06. Termine

Termine

SHK ESSEN 2018
6. bis 9. März 2018, Essen
www.shkessen.de/branchentreff

IFH/Intherm 2018 
10. bis 13. April 2018
www.ifh-intherm.de

Berliner Energietage 2018
07. bis 09. Mai 2018
Berliner Energietage