Freie Wärme Aktiv

Freie Wärme Newsletter
Ausgabe: September 2017

Die Themen im Überblick:

01. Politik ist gefordert Effizienzpotenziale gemeinsam zu heben 

BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke
Andreas Müller, Hauptgeschäftsführer ZVSHK

Eintrag 1: Bereits in über 1.000 deutschen Städten und Gemeinden ist die freie Wahl der Wärmeerzeugung für Bauherren und Hausbesitzer extrem eingeschränkt worden beziehungsweise nicht mehr möglich. Tendenz steigend. Von den Kommunen wurden vornehmlich in Neubaugebieten aber auch bei Modernisierungsprojekten so genannte „Verbrennungsverbote“ für Heizungsanlagen verhängt und entsprechende „Anschlusszwänge“ an Nah- und Fernwärmenetze ausgesprochen. Konkret heißt dies für Bauherren, Hausbesitzer und Bewohner, dass sie die eigene Heizungstechnik und die Energieträger (Öl, Gas, Strom, Holzpellets, Sonnenenergie) nicht mehr wählen dürfen, sondern in den meisten Fällen an langfristige Lieferverträge mit den Energieversorgern gebunden sind.

Ob beim Klima-/Ressourcenschutz, bei der Förderpolitik oder beim Energie- und Technologiemix, nach Ansicht der beiden Spitzenverbände Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH) und Zentralverband Sanitär Heizung Klima e. V. (ZVSHK) ist die Politik gefordert, die marktwirtschaftlich orientierten Effizienzlösungen des Wärmemarkts stärker zu flankieren. In einem Parlamentarierbrief erläuterten die Verbände ihre Strategie für einen nachhaltigen Klima- und Ressourcenschutz im Gebäudebereich.

Bis zu 40 Prozent Energieeinsparung möglich

21 Mio. Heizungen versorgen deutsche Gebäude mit Wärme. Doch nur jede dritte Heizung entspricht dem Stand der Technik. Und dies obwohl eine modernisierte Heizungsanlage bis zu 40 Prozent weniger Energie verbraucht, wenn hocheffiziente Technologien und erneuerbare Energien in sogenannten hybriden Heizungssystemen gekoppelt werden. „Es besteht dringender Handlungsbedarf, das Tempo bei der Erschließung dieser Potenziale spürbar zu erhöhen“, sagt Andreas Lücke, BDH-Hauptgeschäftsführer.

Nachbesserungen bei Förderpolitik nötig

Auch wenn die KfW- und BAFA-Förderprogramme aufgestockt wurden, bewegt sich im Wärmemarkt zu wenig, um die von der Politik gesteckten Ziele zu erreichen. Was nach Meinung der Verbände benötigt wird, ist ein einfaches, verständliches, wirksames und nachhaltiges Instrument, das von Seiten der Investoren akzeptiert und gerne angewendet wird. Dieser dringend erforderliche Impuls sollte aber nicht nur Komplettsanierungen, sondern auch zielgerichtete Einzelmaßnahmen umfassen.

Volkswirtschaft profitiert von steuerlichen Anreizen


BDH und ZVSHK rufen die Politik erneut auf, steuerliche Anreize für energetische Modernisierungen einzuführen. Die Verbände setzen sich für ein Steuermodell ein, das den Titel „Effizienzprämie“ trägt. Hierbei würde die Höhe des steuerlichen Anreizes von der Höhe der Effizienzsteigerung durch Investitionen in Technik und die Gebäudehülle abhängen. Für den stärkeren Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebereich schlagen BDH und ZVSHK eine Erhöhung der Effizienzprämie um bis zu 50 Prozent vor. 

Andreas Müller, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK: „Ziel muss es sein, die Modernisierungsfälle von heute 500.000 Heizungen pro Jahr auf 1 Million pro Jahr zu verdoppeln.“ Um die Investoren zu erreichen sollte allerdings auf ordnungsrechtliche Zwänge verzichtet werden, diese sind kontraproduktiv. Die Gegenfinanzierung steuerlicher Erleichterungen sei durchaus möglich. Berechnungen von Verbänden wie auch der Wissenschaft hätten gezeigt, dass steuerliche Anreize nicht ausschließlich Kosten verursachen, sondern volkswirtschaftlich über die inländische Wertschöpfung gesehen ein Selbstläufer sind.

Technologieoffene Zukunftssicherung

Auch beim Thema Sektorkopplung müsse es jetzt um technologieoffene Lösungen gehen. Hybride Systeme auf Basis erneuerbarer Energien und die Digitalisierung der Systemtechnik seien bestens geeignet, die bevorstehende stärkere Kopplung von Strom und Wärme voranzubringen. Hier gibt es bereits Lösungen im Wärmemarkt. Schließlich würden nicht nur Strom, sondern auch Gas und Heizöl über Power-to-X-Technologien in Zukunft höhere Anteile an erneuerbaren Energien beinhalten. Denn hohe fluktuierende Stromanteile aus erneuerbaren Energien im Wärmemarkt müssen mindestens kurz- bis mittelfristig durch sicher verfügbare Energien ergänzt werden.

Beispiele sind:
• gasförmige Brennstoffe mit steigendem Anteil an erneuerbaren Energien aus Power-to-Gas und Biogas, transportiert und zentral gespeichert im Gasnetz
• Flüssige Brennstoffe mit steigendem Anteil an erneuerbaren Energien aus Power-to-Liquid, dezentral gespeichert in Gebäuden
• Holz, Solarthermie und selbstgenutzter PV-Strom zu Wärmezwecken

Versorgungssicherheit mit breitem Energiemix

Nur mit einem breit aufgestellten Energiemix kann in Zeiten der kalten, dunklen Flaute im Winter die entstehende Diskrepanz zwischen hoher Nachfrage und ausbleibendem Aufkommen an Erneuerbare-Energien-Strom ausgeglichen werden. Wer aber ausschließlich „All Electric“ bei der Sektorkopplung anstrebt, setzt auf eine Strategie mit hohen Risiken für die Versorgungssicherheit, die Bezahlbarkeit der Energieversorgung und den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt. Statt auf eine eindimensionale Strategie, basierend auf zentraler Stromerzeugung zu setzen, müssen auch im Sinne insbesondere der Versorgungssicherheit andere lastfähige und speicherbare Energien zur Verfügung stehen. Die Verbände fordern die Politik auf, die Forschung an Power-to-X-Technologien, hybriden Systemen sowie weiterer Effizienztechnologien verstärkt zu unterstützen.

02. Allianz Freie Wärme fordert: Keine weitere Monopolisierung im Wärmemarkt

 

Johannes Kaindlstorfer
Fernwärme-Broschüre

Dem Strategiepapier „Zukunft Wärmenetzsysteme“ des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. zufolge sollen leitungsgebundene Wärmenetze mit Hilfe so genannter Sammel- und Verteilfunktionen verdichtet und ausgebaut werden. Mit Bezug auf eine wissenschaftliche Studie aus dem vergangenen Jahr fordert die Allianz Freie Wärme keine weiteren Monopolisierungen mehr zuzulassen. Die Info- und Serviceplattform weist darauf hin, dass Nah- und Fernwärme neben all den verbraucherunfreundlichen Vertragsbedingungen, nur unter bestimmten Voraussetzungen auch wirtschaftlich und dementsprechend nicht massentauglich sind.

Eingeschränkte Verbraucherrechte

Fast 14 Prozent der deutschen Wohnungen werden zentral über Wärmenetze mit Nah- und Fernwärme versorgt. In der Regel handelt es sich dabei für die Verbraucher um monopolistische Vertragsverhältnisse mit nur einem Anbieter und langen Vertragslaufzeiten. Für die Wärmekunden gibt es kaum Ausstiegs- oder Wechselmöglichkeiten bzw. Alternativen was das Heizen betrifft. Neben der Abhängigkeit vom Wärmeversorger sind die Bewohner zudem an die intransparenten Preissysteme gebunden, Einspruchs- oder Widerspruchsrechte bestehen selten.

Technischer Ausbau monopolistischer Wärmenetze angestrebt

Dem Strategiepapier des BDEW entsprechend sollen die Wärmenetze nach und nach in ein Zielsystem transferiert werden, das die Einbindung von Erneuerbaren Energien erleichtert. Auch rechne man mit einem Anstieg der Anforderungen an die Qualität der Wärme in Wärmenetzsystemen zur Erfüllung der rechtlichen Vorgaben und der Kundenwünsche. Aufgrund regionaler Begebenheiten müsse es allerdings den Betreibern der Wärmeversorgungssysteme überlassen bleiben, wie eine zukunftsfähige Ausgestaltung der Wärmenetze vorgenommen wird. Trotz bestehender verbraucherrechtlicher Bedenken sollen von der Politik dennoch die rechtlichen Rahmenbedingungen erhalten bzw. geschaffen werden.

Wärmenetze oftmals nicht wirtschaftlich

Zwar kennt die Allianz Freie Wärme an, dass der Einsatz von Nah- und Fernwärme im Einzelfall sinnvoll sein kann, wenn sie für den Bürger frei und ohne Anschluss- bzw. Benutzungszwang wählbar, sowie wirtschaftlich sind. „Doch bei den zentralen Wärmenetzen handelt es sich nach wie vor noch um den einzigen deregulierten Markt im Energiesektor, mit vielen verbraucherrechtlichen Einschränkungen“, sagt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme. Dieser Absatzmarkt soll nun mit erheblichen finanziellen Investitionen restrukturiert und zukunftsfähig gemacht werden.

Netzausbau wird bezahlbaren Wohnungsmarkt einkürzen


„Der Ausbau und die energietechnische Optimierung bestehender Wärmenetze geht mit erheblichem finanziellen Aufwand einher. Das beeinflusst letztlich auch die Kosten im ohnehin schwierigen Wohnungsmarkt negativ – die Steuerzahler und Millionen von Mietern werden zusätzlich belastet“, so Kaindlstorfer. Immer wieder kommt es zu vergleichsweise hohen Wärmekosten durch die Fernwärme, so dass die Kartellämter mit Preisvergleichen und Preissenkungen regelmäßig einschreiten.

Studie belegt wirtschaftliche und energetische Vorteile dezentraler Heizungstechnik

Ob im Ein- oder Mehrfamilienhaus, Wärmeerzeuger wie zum Beispiel hocheffiziente Gas- und Ölheizungen, aber auch Holz- und Pellet-Systeme, Wärmepumpen, KWK-Systeme, liefern flexibel, unabhängig und unter Einbindung erneuerbarer Energien längst echte Alternativen. Laut den Ergebnissen einer die zentralen und dezentralen Wärmesysteme vergleichenden wissenschaftlichen Studie, können Hausbesitzer nach einer energetischen Modernisierung gegenüber der Fernwärme langfristig spürbar profitieren.

 Weitere Informationen und Praxisbeispiele zur Studie unter www.freie-waerme.de.

03. Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Bundesverband: Fernwärmesektor nicht im 21. Jahrhundert angekommen

Klaus Müller, vzbv

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert mehr Transparenz und Informationen im Internet. „Preismitteilungen allein in der Tageszeitung oder auf Aushängen im Heizkraftwerk – das mag in den 1980er-Jahren angemessen gewesen sein. Im digitalen Zeitalter ist es das nicht. Wir fordern mehr Transparenz bei Fernwärmepreisen“, sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv. Hintergrund ist, dass Fernwärmeversorger ihre allgemeinen Preise nicht im Internet veröffentlichen müssen. Das hat das OLG Hamm nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen innogySE, ehemals RWE International SE, entschieden. Interessierte Verbraucher sind damit auch weiterhin auf einmalige Publikationen in der regionalen Tageszeitung oder auf Aushänge in den regionalen Heizkraftwerken angewiesen, um sich über den aktuellen Preis zu informieren.

Gegenbeispiel Strom- und Gasmarkt: Preise im Internet 

Die Klage des vzbv stützte sich auf die Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme (§ 1 Abs. 4) aus dem Jahr 1980. Hierin ist geregelt, dass ein Fernwärmeversorger seine Preise „in geeigneter Weise öffentlich bekanntzugeben“ hat. Das Gericht musste nun entscheiden, ob einmalige Preisveröffentlichungen in regionalen Tageszeitungen oder Aushänge in Heizkraftwerken noch geeignet sind, der Transparenzpflicht der Verordnung zu entsprechen. Das OLG Hamm bejahte diese Frage – nicht ohne einen Hinweis an den Verordnungsgeber, dass sich eine Änderung der Verordnung im Laufe der Jahre bereits angeboten hätte. Verbraucher, die eine Preismitteilung in den Printmedien verpasst haben oder nicht zu den Lesern der Zeitung gehören, könnten das Zeitungsarchiv besuchen, so das Gericht. Dass es auch anders geht, zeigen der Strom- und der Gasmarkt. Hier finden sich Sonderregelungen, die eine Preisveröffentlichung im Internet vorschreiben.

Fernwärmesektor: Intransparente Monopolpreise 

Jedes Fernwärmenetz stellt ein regionales Monopol dar, in dem kein Wettbewerb besteht. Intransparente Monopolpreise versprechen die höchsten Renditen und können für die Verbraucher sehr teuer sein. Deshalb ist es nicht nur für Verbraucher vor einem Umzug wichtig, sich über aktuelle Fernwärmepreise in anderen Regionen jederzeit informieren zu können. Verbraucher müssen auch das eigene Preisniveau im Vergleich zu anderen Fernwärmenetzen bewerten können.

Insgesamt ist der Fernwärmesektor noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen. Eine Kennzeichnungspflicht der eingesetzten Brennstoffe, vergleichbar der Stromkennzeichnung, fehlt ebenso wie eine Preisregulierung der Monopolbereiche durch die Bundesnetzagentur. Wettbewerbliche Elemente hat der Gesetzgeber anders als im Strom- und Gasmarkt ebenfalls nicht eingeführt. Im Gegenteil werden die Verbraucher über Anschluss- und Benutzungszwänge vielfach in ihrer Entscheidung gehindert, das für sie passende Wärmemedium zu wählen. Die Verbraucherrechte sind in vielen Bereichen schlechter ausgestaltet als nach den allgemeinen zivilrechtlichen Regelungen oder den Reglungen auf dem Strom- und Gasmarkt. Der vzbv fordert deshalb von der Politik eine grundlegende Überarbeitung fernwärmerechtlicher Rahmenbedingungen.

 Zur vzbv-Pressemitteilung geht es hier

04. Broschüre mit neuen Studienergebnissen: Energetische und wirtschaftliche Vorteile durch Heizungsmodernisierung

Broschüre Fernwärmestudie

Weitere Ergebnisse aus der Studie „Dezentrale vs. zentrale Wärmeversorgung im deutschen Wärmemarkt“ (09/2016) ergeben für Einfamilienhäuser: Ob im Gebäudebestand nach einer Heizungsmodernisierung oder in Neubauobjekten, in nahezu allen Fällen führt der Einsatz individueller Heizungstechnik zu spürbaren finanziellen Vorteilen für den Endverbraucher. Die Ergebnisse sind in einer neuen Broschüre der Allianz Freie Wärme zusammengefasst.

Durch eine Heizungsmodernisierung im Gebäudebestand kann man mit einer Investition in eine effiziente Heizungsanlage rd. ein Drittel (32,25 %) der Installationskosten gegenüber der Fernwärme einsparen.

Allein schon die Heizungsmodernisierung lohnt sich: Betrachtet man danach die jährliche Einsparung bei den Energiekosten gegenüber dem Ausgangszustand, so spart man nur durch die neue Heizungsanlage 30,8 %.

Gegenüber der Fernwärme betrachtet, und je nach Einbindung von Solarthermie, lassen sich nach der Modernisierung die Energiekosten um bis zu 40,7 % (1.096 Euro pro Jahr) senken – inkl. Einberechnung einer Preissteigerung über 20 Jahre. 

Im Neubau sind die Investitionskosten gegenüber der Fernwärme höher. Dennoch lassen sich auch hier bei den durchschnittlich jährlichen Energiekosten Einsparungen gegenüber Wärmenetzen erzielen (inkl. Einberechnung einer Preissteigerung über 20 Jahre). Je nach Heizungstechnik sind dies Einsparungen von 25 % (680 Euro/Jahr) bis 48,5 % (1.315,50 Euro/Jahr).

05. Neue IPS-Broschüre „Bauen, wohnen und leben – natürlich mit Schornstein“

Die große Mehrheit der Bauherren, Immobilieneigentümer und -nutzer wünscht sich Umfragen zufolge neben der Zentralheizung eine weitere Wärmequelle wie zum Beispiel einen Kachel- oder Kaminofen. So verfügt man über zusätzliche Wärme nach Bedarf, mit dem Plus an Behaglichkeit und Wohnqualität. Ein echter Mehrwert also.
Mit dem nachwachsenden Energieträger Holz ist diese zusätzliche, natürliche Wärme-Quelle energetisch und wirtschaftlich effizient. Sie schafft Unabhängigkeit, ist individuell in der Nutzung und vor allem umweltbewusst.

Multifunktionsbauteil Schornstein

„Bei der Planung eines Neubaus werden diese vielen Vorteile einer Feuerstätte häufig übersehen, unterschätzt oder aus Kostengründen ignoriert“, erklärt Burkhard Kehm, Vorsitzender der Initiative Pro Schornstein e. V. (IPS). Feuerstätte und Schornstein fallen dem Rotstift zum Opfer – obwohl moderne Schornsteinsysteme in zukunftsgerecht geplanten Häusern wichtige Funktionen erfüllen. So ist nur mit einem Schornstein eine freie, unabhängige und flexible Wärmeerzeugung möglich. Er ist ein Multifunktionsbauteil und bietet Abgasführung, Verbrennungsluftversorgung, Abluft und weitere Optionen in einem. „Der vermeintliche Einspareffekt entpuppt sich somit bei näherer Betrachtung als Trugschluss“, so Kehm. 

Viele Einsatzmöglichkeiten mit Keramik-Schornstein

Keramik-Schornsteine beispielsweise haben in der Regel einen zwei- oder dreischaligen Aufbau. Das Herzstück ist immer ein hochtemperaturbeständiges Keramikrohr. Auf Grund der fast unbeschränkten Einsatzmöglichkeiten mit allen Heizsystemen und Brennstoffen wird der Keramik-Schornstein gerne auch in Kombination mit unterschiedlichen Rohrdurchmessern eingesetzt. Dienen die kleineren Durchmesser bis 14 cm eher dem Anschluss an eine Zentralheizung mit Gas-/Ölbrennwerttechnik bzw. an ein Pelletheizsystem oder einen Pelletofen, so werden die größeren Durchmesser ab 16 bis 20 cm – bei Bedarf auch noch größer – bei Holz- oder Kachelöfen sowie größeren Feuerstätten verwendet.

Erste Wahl: Luft-Abgas-Schornsteinsystem

Keramische Baumaterialien generell, aber auch keramische Schornsteine sind seit jeher wegen ihrer hohen Beständigkeit gegen Hitze, Rußbrand und Korrosionsangriffe besonders langlebig. Sie erfüllen in der Regel die höchste Anforderungsklasse W3 für Feuchteunempfindlichkeit und G für Rußbrandbeständigkeit (W3G). Erste Wahl sollte allerdings immer ein Luft-Abgas-Schornsteinsystem (LAS) sein, das neben der Abgasfunktion auch die benötigte Verbrennungsluft sicher bis zur Feuerstätte liefert. Neben der sicheren Rauchgasabführung ins Freie, übernehmen moderne Schornsteinsysteme je nach Ausführung auch weitere Funktionen, die für die technische Gebäudeausstattung und das Wohlbefinden der Bewohner von Vorteil sind. Dies können Versorgungsleitungen, z. B. für die Solaranlage sein. Oder sie übernehmen die Abluft des Heizraums. Je nach Lüftungsanlage auch die von innenliegenden WCs, Bädern oder sonstigen Nutzräumen.

Mehr Wohn- und Lebensqualität

Eine Investition in moderne, bei Bedarf kombinierbare Heizungs- und Schornsteintechnik lohnt sich nach Ansicht der IPS immer. Sie ist wirtschaftlich, energetisch effizient, langfristig werterhaltend und wertsteigernd. Und das kommt letztlich den Wünschen der Hausbewohner nach mehr Wohn- und Lebensqualität entgegen.

Neue IPS-Broschüre „Bauen, wohnen und leben – natürlich mit Schornstein“ zum Download oder Bestellen unter www.proschornstein.de.

06. "Fest verheiratet mit der Fernwärme"

Ein Beitrag des Deutschlandfunks zu „teurer Fernwärme für die eigene Immobilie“
(zum Podcast)

Um eine autarke, ökologische Heizungslösung in einem Baugebiet im Norden von Köln ging es einer Baugruppe mit 11 Parteien, die sich am Ende mit der Fernwärme fest verheiratet sah. Beim Kauf des Grundstücks von der Stadtentwicklungsgesellschaft „Moderne Stadt“, einem Unternehmen der Stadtwerke Köln GmbH und der Stadt Köln, mussten die Rahmenverträge für die Erschließung des Geländes inklusive Strom- und Wasserversorgung sowie Fernwärme verbindlich unterzeichnet werden. „Fest verheiratet mit der Fernwärme“, davor warnen Verbraucherschützer immer wieder. Der Bund der Energieverbraucher kritisiert vor allem die unregulierten Preise, ohne Wettbewerb, nur von einem Anbieter ohne Vergleichsmöglichkeiten.

07. Aktuelle Verbote

Verbrennungsverbote

Zur Zeit gibt es in deutschen Städten und Kommunen über 1.200 Verbrennungsverbote und Anschlusszwänge. Wenn Sie sich gegen Verbrennungsverbote, Anschluss- sowie Benutzungszwänge rechtzeitig wehren möchten, so finden Sie hier im Internet entsprechende Tipps und Hinweise worauf Sie zum Beispiel ganz besonders achten müssen.

Fallen Ihnen Planungsvorhaben zu Verbrennungsverboten und Anschlusszwängen auf, dann schreiben Sie uns gerne unter Nutzung des Meldeformulars im Freie Wärme-Radar. Die Anmeldung ist ganz einfach. Wir nehmen dann mit Ihnen Kontakt auf.

08. Termine

Termine

BDH/ZVSHK-Technologieworkshop
26. September 2017
Veranstaltungsinformationen

Ölsymposium des IWO und ZVSHK 
9. November 2017
Veranstaltungsinformationen


dena-Kongress 2017
20. bis 21. November 2017, Berlin
www.dena-kongress.de


4. Fachkonferenz Flächenheizung/-kühlung 
28. November 2017, Hamburg-Wilhelmsburg
Veranstaltungsinformationen


5. Deutscher Bauwirtschaftstag 
7.12.2017, Berlin
Veranstaltungsinformationen


SHK ESSEN 2018 
6. bis 9. März 2018, Essen
www.shkessen.de/branchentreff


IFH/Intherm 2018 
10. bis 13. April 2018
www.ifh-intherm.de