Branche gefordert: Erfolgreich Netzwerken für freie Wärme

- Lokale Branchenakteure sollen Politik und Verbraucher aufklären

- Infoveranstaltungen und Materialien bieten Unterstützung

Frankfurt am Main, 20.01.2020 – Vorträge, Fallbearbeitungen, Workshops und kostenfreie Materialien werden auch im neuen Jahr den Aktionsradius der Info- und Serviceplattform Allianz Freie Wärme prägen. „Wenn es um die Vermeidung von Anschluss-, Benutzungszwängen und Verbrennungsverboten bei Nah- und Fernwärme geht, dann setzen wir nach wie vor auf einen sachlichen, konstruktiven Dialog der lokalen Akteure unserer Branche mit den politischen Entscheidern vor Ort“, sagt Freie Wärme-Sprecher Johannes Kaindlstorfer. In Absprache mit den Förderern und Partnern will man diesen Weg auch 2020 weitergehen, und die unter www.freie-waerme.de abrufbaren Hilfs- und Serviceangebote in Form von Pressematerialien, Broschüren und Argumentarien weiterhin der gesamten Heizungsbranche anbieten. 

Branche muss Verbraucher aufklären und schützen

Als zentrale Aufgabe der Branche gilt es wie bisher, Verbraucher aufzuklären und wenn möglich zu schützen. Denn monopolistisch geprägte Nah- und Fernwärme sind nicht automatisch und in jedem Fall wirtschaftlich sowie ökologisch. Die Höhe der Anschlussdichte und die eingesetzten Energieträger sind hierfür u. a. entscheidend. Hinzu kommen spürbare Nachteile für die Wärmekunden, wie z. B. lange Vertragslaufzeiten, kaum Wechselmöglichkeiten und intransparente Preismodelle, die – in einer veralteten AVBFernwärmeV definiert – auch führenden Verbraucherschutzorganisationen ein Dorn im Auge sind. „Wir sind nicht per se gegen zentrale Wärmenetze, aber dort wo den Bürgern erhebliche Nachteile entstehen, da müssen wir mit unseren Fachleuten argumentativ ansetzen, aufklären und auch schon mal juristisch unterstützen“, sagt Johannes Kaindlstorfer. Letzteres kommt über ein Netzwerkprojekt einiger Verbände in Zusammenarbeit mit einem Anwalt für Verwaltungsrecht dann zum Tragen, wenn die Kommunen gewisse rechtliche Vorgaben nicht einhalten.

Klimapolitische Relevanz dezentraler Heizungstechnik nutzen

Moderne Heizungstechnik ist effizient, Umwelt und Ressourcen schonend. „Mit dem Know-how in den Innungen und Betrieben ist ein enormes Potenzial vorhanden, um für die Verbraucher im Rahmen der neuen Förderkulisse auch klimapolitisch etwas zu bewegen“, sagt Andreas Müller, Geschäftsführer beim Zentralverband Sanitär Heizung Kima (ZVSHK). Ob im Altbau oder in Neubaugebieten, die dezentrale Wärmeerzeugung bietet längst entsprechende Lösungen. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) könnten allein im Gebäudebestand pro Jahr 32 Mio. t CO2 eingespart werden, wenn alte Kessel gegen moderne Heizungstechnik getauscht würden. „Die Technologien für die Wärmewende sind vorhanden, wir setzen uns für einen marktwirtschaftlichen Wettbewerb um die effizienteste Lösung ein“, sagt Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH).

Angebot: Infoveranstaltungen zum erfolgreichen Netzwerken für die Branche

„Als wichtige Akteure der Energiewende sind wir branchenweit einerseits gefordert verbraucherfreundliche Lösungen zu bieten, aber andererseits auch die Umwelt zu entlasten“, sagt Johannes Kaindlstorfer. In den Vorträgen und Workshops für Heizungsbauer, Schornsteinfeger, Ofenbauer und Energiefachhändler geht es allerdings weniger um die technischen Zusammenhänge. Vielmehr gilt es zu verstehen, sich in Netzwerken zu organisieren, um seine Stärken und Argumente bei der Kommunalpolitik erfolgreich vorzubringen. Auch im neuen Jahr sollen möglichst wieder einige Informations- und Diskussionsveranstaltungen stattfinden. Sie werden den mittlerweile sechs Aktionsbündnissen sowie den Landes- und Kreisinnungen auch zur Integration in bestehende Veranstaltungsmodelle angeboten. Weitere Informationen können bei der Geschäftsstelle Allianz Freie Wärme unter info(at)freie-waerme(dot)de abgerufen werden.