Hansewerk verunsichert Kunden

Fernwärme - Allianz Freie Wärme

Fernwärmekunden von Hansewerk Natur erhielten Post, mit dem Zweck eine nachträgliche Vertragsänderung zu unterschreiben, um dafür auch eine Gutschrift über 100 Kilowattstunden zu erhalten. Darüber berichteten die Kieler Nachrichten. Die Verbraucherzentrale riet, diesem Angebot der Hansewerk Natur nicht zuzustimmen.

Offenbar schwelt der Streit zwischen dem Wärmeversorger und den Verbraucherschützern nach Angaben der Zeitung schon 3 Jahre und geht nun in die nächste Runde. Streitpunkt ist eine Tarifänderung aus dem Jahr 2015. Damals hatte die Hansewerk Natur die Kunden in Briefen über eine Umstellung einer Preisgleitklausel im Wärmelieferungsvertrag informiert. Diese erfolge durch öffentliche Bekanntmachung.

Aus Sicht der Verbraucherzentralen war das nicht rechtens. In den Kieler Nachrichten heißt es: „Vertragsveränderungen kann man nicht einfach einseitig erklären, sondern sie bedürfen beiderseitiger Zustimmung“, sagt Julia Buchweitz von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Ihre Hamburger Kollegen hatten die Hansewerk Natur deswegen im November 2015 verklagt. Für Ende September dieses Jahres ist die mündliche Verhandlung angesetzt.

Derweil hält das Unternehmen die Vorwürfe für unbegründet. „Wir erachten die Vorwürfe der Verbraucherzentrale für unbegründet“, teilte Hansewerk-Sprecherin Constanze Burkhardt auf Anfrage der Kieler Nachrichten mit. Die Umstellung der Preisanpassungsklausel sei keineswegs „durchgängig“ von den Kunden kritisiert worden.